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Dezember 2019

- Der Weihnachtsmann -

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Wenn das Gespräch auf Weihnachten kommt, schwärme ich immer: „Weihnachten in Berlin hat Atmosphäre“. Dabei denke ich nicht nur an den Ku´damm, wo zur Weihnachtszeit die mit Lichterketten üppig geschmückten Bäume kilometerlang links und rechts der Straße ein weihnachtliches Spalier für Autofahrer bilden und den ich deshalb Jahr für Jahr mindestens einmal hoch- und runterfahre. Auch denke ich dabei nicht unbedingt an die Weihnachtsmärkte und Weihnachtstannen überall in der Stadt, sondern von allem an geschmückte Fenster und weihnachtlich dekorierten Schaufenster bei uns im Kiez. Mit meinen Kindern blieb ich früher gar zu gerne vor den Weihnachtskrippen, großen Adventskalendern oder von Rentieren gezogenen, geschenkebeladenen Schlitten stehen und werfe auch heute noch gerne einen Blick auf die persönlichen Vorlieben, die in der Weihnachtszeit überall ihren Ausdruck finden: Fenster in Schneeflocken gerahmt, von goldenen Sternchen übersät, mit bunten Lichtern beleuchtet. Ich mag das sehr.

In unserem Kiez entdeckte ich vor vielen Jahren in einem neu eröffneten Antiquitätengeschäft einen Weihnachtsmann, der anders war als all die anderen. Er war aus Pappmaschee und wirkte überhaupt nicht puppig und starr, sondern so freundlich und lebendig, dass ich gleich das Geschäft betrat. „Was kostet denn dieser Weihnachtsmann?“, fragte ich den Verkäufer und war enttäuscht über seine Antwort, dieser sei leider unverkäuflich. Der Weihnachtsmann begleite ihn schon sein ganzes Leben und erinnere ihn, ganz egal, wo er auch sei, an Weihnachten bei sich zu Hause in den USA. Als ich ihm erklärte, dass ich den Weihnachtsmann gar nicht unbedingt besitzen, sondern nur gerne malen wolle, lieh er ihn mir für einen Tag aus. So landete der Weitgereiste bei mir auf dem Tisch und lächelte mir beim Malen genauso freundlich zu wie später im Schaufenster den kleinen Kindern, die ihre Nasen an der Glasscheibe plattdrückten. Ja, er verbreitete eben einen ganz besonderen Zauber.

Im nächsten Jahr gab der junge Mann sein kleines Geschäft bei uns im Kiez auf und zog mit seinem Weihnachtsmann von dannen. Schade. Denn es sind Menschen wie er, die mit Symbolen und Ritualen die Weihnachtsstimmung zaubern. Das Fest der Liebe wird in meinen Augen am schönsten, wenn ganz Individuelles sichtbar für alle wird. Mich selbst begleitet seit meiner Schulzeit eine kleine Holzfigur der Maria mit Kind durch die Weihnachtszeit. Sie war ein Geschenk meiner Freundin Sibylla und dekoriert Jahr für Jahr unser Fensterbrett in der Küche. Ob sie jemals jemandem ins Auge gefallen ist, das weiß ich nicht. Aber ich habe sie im Dezember genauso gerne um mich wie der Antiquitätenhändler seinen Weihnachtsmann.

 

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