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Mai 2016

- Auf Radtour -

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„Mensch, was machst Du denn für Sachen. Komm ´rein in die gute Stube!“, begrüßte mein Mann Klaus seinen Freund Matthias und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. Es war bereits kurz nach Mitternacht. „Was für eine Tour, ich dachte schon, ich schaff´s nicht mehr!“ Matthias nahm den Fahrradhelm vom Kopf und schälte sich aus seinen nassen Regenklamotten. „Erst bin ich viel zu spät losgefahren, unterwegs hat´s immer wieder geschüttet, dann wurde es dunkel und die letzten Kilometer hat mich das Navi auch noch auf Feldwegen durch den Wald geschickt.“ Während Klaus das Teewasser aufstellte, war unser Besucher erschöpft auf den Stuhl gesunken. – „Wird schon wieder, Hauptsache, Du bist angekommen.“

Am nächsten Tag schien die Sonne und alle waren guter Dinge. Das Rennrad von Matthias stand unter dem alten Apfelbaum – ein viel zu schönes Motiv für mich, um es nicht gleich zu malen. „Ich muss aber spätestens um zwei Uhr los!“, sagte Matthias mit Blick auf die Uhr. – „Klappt schon“, antwortete ich zuversichtlich. Ich begann mein Bild und ließ meinen Gedanken freien Lauf.

So ein Fahrrad ist eine geniale Erfindung: Ein Rahmen, ein Lenkrad, ein Sattel, zwei Räder, Lampen, Pedale – und schon kommt man durch die Welt. Umweltschonend, körperfreundlich, rundum entspannend. Und erst die Gangschaltung: Damit kann man Energie sparen und Tempo machen. 15 Kilometer in der Stunde aus eigener Kraft – und das „easy going“ geführt durch ein Navi, falls es nicht ausgerechnet durch den Nachtwald lotst. Klar, mit dem Wetter darf man nicht hadern und ein kleines Abenteuer nicht scheuen. Doch der Lohn ist beachtlich: Unabhängigkeit und Natur pur. Warum habe ich eigentlich kein richtig gutes Fahrrad? Und wohin würde ich denn damit fahren? In die Berge, an die Küste, um die Welt?

„Fertig?“, Matthias stand plötzlich neben mir. Schon in Fahrradkleidung, den Helm unterm Arm. „Ich hab´s Dir gesagt, ich muss los!“ – „Was, schon zwei Uhr?“ Nun denn, ein paar Striche noch für das Gras, den Baum und die Wolken. Fertig. Ein paar Umarmungen später standen Klaus und ich am Hoftor: „Tschüss, Matthias, komm gut heim!“ Im Nu war er hinter der Straßenbiegung verschwunden, wieder auf Tour und ganz in seinen eigenen Erlebniskosmos eingetaucht.

 

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