November 2025
Wenn ich im November auf die dürren Zweige fast entlaubter Bäume blicke, wo nur hier und da noch ein Blättchen zittrig den Windgeistern trotzt; wenn sich jetzt ohne Farbenglanz und Lebensfunkeln der Himmel in seinem mausgrauen Wolkenkleid zeigt und selbst meine sonst so phantasievolle Gedankenwelt einer trüben Regenpfütze gleicht – dann erwischt er mich manchmal eiskalt: der Novemberblues. Ohne Kraft und Lust schleiche ich an solchen Tagen durchs Leben.
Und doch mag ich den November eigentlich recht gern. Denn mitten in diesem Monat habe ich Geburtstag – und schon seit meiner Kindheit ist mir bewusst: Eine Geburtstagsfeier mit Familie, Verwandten und Freunden kann selbst der trübsten Jahreszeit Licht und Wärme entlocken. Geburtstag feiern heißt für mich: im Vorfeld planen, organisieren, einkaufen, die Wohnung aufhübschen, Kuchen backen – und am Tag selbst liebe Gäste, gute Gespräche, Musik, Blumen, schöne Überraschungen und natürlich das traditionelle kleine Buffet meiner Freundin Connie. Die gute Laune hält auch nach der Feier noch eine ganze Weile an. Dann fühle ich mich beschwingt, als sei die dunkle Jahreszeit schon überstanden.
Regen und Graupelschauer, was ist das schon? Wind und Sturm? Was soll's! Wenn es spät hell und früh dunkel wird – sei´s drum! Und sollte mich der Novemberblues doch noch einmal einholen, gibt’s zu Hause Schlossbeleuchtung, kapverdische Rhythmen, selbstgebackene Kekse – oder ich suche Orte auf, die mir guttun: Cafés mit Herz, Menschen, die entspannt und freundlich sind. Denn gerade jetzt liegt das Glück in den kleinen Freuden des alltäglichen Lebens.