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Februar 2014

- Farbenmeer -

farbenmeer

 

Als wir im Februar nach Gomera reisten, war unser Sohn Joel gerade zwei Jahre alt und genau in dem quirligen Alter, um meinen Mann Klaus und mich vollauf beschäftigt zu halten. Zwar hatte ich meine Malsachen im Gepäck verstaut, aber schnell war klar, es würde kein Malurlaub werden können. Also beschloss ich, wenigstens jeden Tag nach dem Abendessen den Sonnenuntergang zu malen. Und zwar, und das wurde meine persönliche Herausforderung, in seinen verschiedenen Etappen. Da der Himmel immer leicht bewölkt war, entwickelte sich jeder Sonnenuntergang spektakulär. Viel Zeit blieb mir allerdings nie: Nur ein paar Minuten und die Sonne, die eben noch mit dem Daumen gepeilt rund 20 Zentimeter über dem Horizont gestanden hatte, war im Meer verschwunden. Auch wenn das Malen mit Aquarellfarben eine sehr schnelle Technik sein kann, nehmen der Blick in die Ferne, das Mischen der Farben, das Auftragen des Pinselstrichs aufs Papier doch Zeit in Anspruch. Und Sekunde für Sekunde sank die Sonne, während der Himmel in immer neuen Farben illuminierte. So fühlte sich das Malen der Sonnenuntergänge wie eine Reihe von Kurzstreckensprints an. Jeden Abend war ich am Start und tauchte in eine intensive Zeit der Anspannung ein, kämpfte um Wahrnehmung und Umsetzung, malte  und tauchte atemlos wieder auf – wenn der Horizont verblasst und das Bild beendet war. Ich fühlte ich mich erlöst, weil es dann nichts anderes mehr gab, als den Abend mit Klaus und Joel gemeinsam zu genießen.

 

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